Dachs auf Rügen V: Sassnitz, Ostseebad Binz, Putbus


 Sassnitz


Über viele Jahrhunderte war Sassnitz vor allem ein kleiner Fischerort, um 1890 kamen ein größerer Hafen und der Eisenbahnanschluss hinzu und Sassnitz wurde zum gefragten Fährort und Seebad. Jetzt sind da Museen, Restaurants, Ferienwohnungen, Nippesläden und ein Outdoor-Outlet. Ahoi.

Seebad Binz


Um das Jahr 1875 kam das Baden im Meer in Mode. Die ersten Gäste kamen in den kleinen Ort Binz, fanden Gefallen an ihm, empfahlen ihn weiter. Im gleichen Jahr entstand die erste Verbindungsstraße vom Dorf zum Strand (Putbuser Straße). Zehn Jahre später wurde Binz offiziell Seebad, was zur Folge hatte, dass stark gebaut wurde: die Strandpromenade, die Seebrücke, das Kurhaus, ein neues Wegenetz und der Kleinbahnanschluss. Um 1870 wurden 80 Badegäste im Jahr gezählt. In Binz und in anderen Badeorten an der Ostseeküste entstanden Ende des 19. Jahrhunderts keine großen Hotels, sondern Logierhäuser im Villenstil der sogenannten Bäderarchitektur. Sie erhielten vom Zeitgeist geprägte Namen: nationalistische wie „Germania“ oder Namen von Familienangehörigen – oft der Vorname der Frau des Erbauers. 1876 wurde das erste Hotel gebaut. 1880 ließ Wilhelm Klünder das Strandhotel als erstes Hotel in Strandnähe errichten. 1888 wurde die Aktiengesellschaft Ostseebad Binz gegründet, die 1890 das erste Kurhaus Binz eröffnete und 1891 in Konkurs ging. (Wiki). Sagen wir mal so: Die Zeiten des Geheimtipps sind vorbei....

Putbus

Das hingegen ist ein echter Dachs-Geheimtipp. Putbus ist die jüngste Stadt der Insel Rügen und wurde 1810 von Wilhelm Malte I. Fürst zu Putbus gegründet, der seinen Heimatort als Planstadt im klassizistischen Stil so ausbauen ließ, dass das Stadtensemble zu Schloss und Park passte. Die heutige Stadtanlage gehört zu den bedeutendsten Vertretern dieser Architekturepoche. Man fährt hin, und alles ist weiß! Links, rechts, oben, unten. Dann kann man erstmal, nachdem man den runden Marktplatz bewundert hat, im Schlosspark spazieren. Der Schlosspark wurde 1804 von Wilhelm Malte I. im Stil eines französischen Parks angelegt. Später wurde er im Stil eines englischen Landschaftsparks weitergeführt. Er bietet zahlreiche schöne Ausblicke auf die Boddenlandschaft. Erhalten sind auch noch die Orangerie von 1824, der Marstall von 1821 bis 1824, das Mausoleum von 1867, die Schlosskirche von 1844 bis 1846, die Pfarrkirche sowie das Affen- und das Vogelhaus von 1830/35. Das Schloss Putbus, das einst vom Park umgeben war, wurde in den 1960er Jahren abgerissen. Weiterhin bietet der Park weitere dendrologische Besonderheiten wie Riesen- und Urwelt-Mammutbäume, Zedern, gelbblühende Rosskastanien sowie Tulpenbäume. Dem Schlosspark angegliedert ist ein Wildgehege, in dem Rot- und Damwild leben. Davon war der Dachs schwer beeindruckt et voilà: Da isses.

Wenn Du Dich für Kunst interessierst, dann sieh' Dir doch gleich hier die irre große virtuelle Ausstellung an!

Oder check nur alle Teile der Rügenreise:

http://ulliunddachs.blogspot.de/2017/10/dachs-auf-rugen-i-b96-bergen-auf-rugen_10.html
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