Alles komplexer als man denkt - Abstrakte Werke in der Kunsttherapie

Abstrakt

Was soll das sein?


Wieviele Personen siehst Du? Der Dachs behauptet, er sähe mindestens 12 Augen, die zu einem Dachs gehören könnten. Und er fragt zu recht:

Wie deutet man überhaupt ein abstraktes Werk?

Abstrakte Kunst ist zunächst mal eine Art Sammelbezeichnung für so genannte ungegenständliche Kunst. Bildnerische Gestaltungsmittel werden vom Objekt abstrahierend oder auch losgelöst verwendet. Zu Dachs äh Deutsch: Man erkennt nicht wie auf einem Foto, was gemalt wurde, sondern es sieht eher nach Formen oder Krickelkrackel aus. Dabei soll es um das Mitteilen und Betonen von Botschaften gehen und es sollen durch die abstrakte Kunst Gegenstände, Figuren und Räume in ihrer Essenz verdichtet werden. Man sieht also nicht die Sachen selbst, sondern deren Wesen. Nach verschiedenen Richtungen der modernen Malerei galt Abstraktion als letzte Grenze. Gefühle beim Betrachter des Bildes können sich auch nach längerem Betrachten immer wieder verändern. Also, guck länger hin, sagt der Dachs. Dann können wir endlich interpretieren!

Dazu hat Larissa Kikol, Kunstwissenschaftlerin in Berlin in Art - Das Kunstmagazin was geschrieben. (Titel des Artikels: "Wie lese ich ein abstraktes Bild?" zu lesen unter http://www.art-magazin.de/kunst/18754-rtkl-abstrakte-kunst-eine-anleitung-wie-lese-ich-ein-abstraktes-bild

"Man braucht nur sich selbst: Zunächst muss man alles vergessen, was man über abstrakte Malerei oder den jeweiligen Künstler weiß. Denn der beste Zugang basiert auf archaischen, frühkindlichen Vorstellungsprozessen. Personifizierungen, wie sie Kinder auf Spielzeuge, Pflanzen oder das Wetter projizieren, lassen auch abstrakte Farbformen ein Eigenleben führen. Je mehr lebendig wird, je tiefer die Bildwelt erscheint, umso mehr kann man gedanklich hineintreten und sich im Bild seinen Lieblingsplatz zum Beobachten suchen. Plötzlich erscheint die Bildwelt so nah, dass man jeden Strich und jeden Kleks wie ein geheimnisvolles Gebüsch oder ein Insektennest erforscht."


What's wrong with me?


Ok, überlasse ich das interpretieren euch! Sagt ja dann sowieso mehr über euch aus.
Oder gönnt euch Dr. Robert Smolka aus dem Wiegmann Klinikum in Berlin....



Materialerfahrung: 


Weiches Tonzeichenpapier, Pinsel verschiedener DickeGouache, Buntstifte, schmieren mit den Fingern als sinnliche Erfahrung


Kommentare

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