Miteinander Reden: Watzlawik und Ölkreiden

Communication Problems

Inneres Erleben - der Dachs erklärt und schweigt

Eigentlich ist alles ganz ähnlich und auf einer Wellenlänge. Aber eben nur eigentlich. Was bleibt, ist die große Frage, warum zum Teufel nichts ankommt? Dachs, was meinst Du? Dachs? Ah, der Dachs hat da diesen Kumpel. Paul Dachslawik, ach nee...Watzlawik, das war's.


Paul Watzlawik: Die fünf Dachsiome der menschlichen Kommunikation 

1. Die Unmöglichkeit nicht zu kommunizieren

,,Man kann nicht nicht kommunizieren" (Watzlawik, P. 1987,53). Aus dem Faktum, dass Verhalten kein Gegenteil hat, wird, da ja sämtliches Verhalten Kommunikation ist, wird schlussgefolgert, dass es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren. Hierbei ist es nicht von Belang, ob die Kommunikation absichtlich, bewusst oder erfolgreich ist. Einerseits muss dem Dachs-Berater/In/Therapeuten/In klar sein, dass ihm nicht die Möglichkeit gegeben ist sich komplett neutral zu verhalten, denn jedes Verhalten ist eine Stellungnahme und muss deshalb auf seine erwünschte und hervorbringende Wirkung überprüft werden. Andererseits kann von ihm darauf geachtet werden, welche Aussagen ein Gesprächspartnerdachs macht, indem er sich scheinbar nicht verhält, also versucht, nicht zu kommunizieren. Es ist z.B. zu hinterfragen, was teilt ein Dachs mit, der schweigt?

2. Der Inhalts- und Beziehungsaspekt der Kommunikation

Bei der Untersuchung einer Mitteilung (message) kann man zwei Bestandteile erkennen. Da sind sowohl die ,,rohen" Daten bzw. die reinen Informationen, aber auch der Beziehungsaspekt, der durch die Art und Weise der Kommunikation, also über die Verhaltensart gegeben wird z.B. durch lautes schreien der Information. Der Inhaltsaspekt vermittelt die Daten, der Beziehungsaspekt weist an, wie diese Daten aufzufassen sind (Watzlawik, P. 1987,55).,,Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist (Watzlawik, P. 1987,56) ." Die wichtigste Erkenntnis, die aus diesem Axiom gewonnen werden kann ist wohl, dass immer erst die Beziehung geklärt werden muss, bevor am ,,Thema" gearbeitet werden kann. Hierbei kann es sich sowohl um die Beziehung zwischen Fuchs und Dachs also auch um die Beziehungen innerhalb einer ,,Krisenfamilie" handeln.

3. Die Interpunktion von Ereignisfolgen

,,Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt (Watzlawick, P. 1987,61)." (Struktur des gesagten durch Zeitablauf, der hat zuerst was gesagt usw.) Zu guten Erfolgen kann es führen, wenn während des Gesprächs nochmals auf die persönliche Kommunikationsstruktur eingegangen wird. Dies bedeutet, dass nochmals festgestellt wird, wo die zu Beratenden ihren Anfangspunkt und somit ihre Interpunktion setzen. Auch als hilfreich kann es sich erwiesen, wenn die kausale Interpunktion versucht wird auszublenden, indem es nicht darum gehen soll, wer schuld hat, sondern um den Kern einer jeden Kommunikation : Wer will was von wem ?

4. Digitale und analoge Kommunikation

Übertragen auf die dachsische Kommunikation entspricht die verbale Sprache der digitalen und die nonverbale Kommunikation der analogen Übertragungsweise. Beide Arten haben ihre Vorzüge. Die analoge Kommunikation hat eine allgemeinere Gültigkeit. Durch ihren direkten Ausdruck z.B. über Kleidung, Gestik, Mimik, Stimmfall, Geruch usw. hat sie viel Aussagekraft, allerdings mangelt es ihr an Eindeutigkeit. Wir können sie im gesunden Zustand mit all unseren Sinnen wahrnehmen und empfangen. Digitale Kommunikation ist komplex, vielseitig und abstrakt, aber in Bezug auf Beziehung unzulänglich. Deshalb behauptet Watzlawik, dass der Inhaltsaspekt einer Mitteilung digital, der Beziehungsaspekt analog übermittelt wird.

5. Symmetrische und komplementäre Interaktionen

Beziehungsformen, die symmetrisch sind beruhen auf Gleichheit z.B. zwischen Freunden, Dachsen, Kollegen, Liebespaaren usw.. Das Verhalten beider Personen oder Dachse spielt sich auf der gleichen Ebene, sinnbildlich gesehen also auf gleicher Augenhöhe ab. Hierbei verhalten sie sich spiegelbildlich. Symmetrische Beziehungen zeichnen sich also durch Streben nach Gleichheit und Verminderung von Unterschieden zwischen den Partnern aus (Watzlawick, P. 1987,69). Komplementäre Beziehungsformen dagegen beruhen auf Ungleichheit z.B. Eltern-Kind, Lehrer-Schüler, Chefin-Angestelltendachs usw.. 

Materialerfahrung mit Ölkreiden


Das erste Mal Ölkreiden - und wieder so ein schönes dickes Papier. Mit wenigen Strichen entsteht hier Fülle und Struktur. Unglaublich.

Ölkreiden sind gut deckende und kräftige Farben, die sich ähnlich wie Ölfarben zu feinen, transparenten Farbverläufen verwischen lassen. Sie enthalten neben Füllstoffen und Farbpigmenten im Gegensatz zu Pastellkreiden deutliche Anteile von Öl und Wachs. Außerdem werden häufig Bindemittel zugesetzt, um die mechanische Stabilität zu verbessern. Ölkreiden haften auf nahezu allen Oberflächen und brauchen nicht fixiert zu werden, sind dafür jedoch schlecht korrigier- und nicht radierbar. Sie sind nicht wasserlöslich, lassen sich aber mit Terpentin oder Benzin vermalen und auch trocken vermischen. Bei Temperaturen über 50 °C werden Ölkreiden weich.(Wikipedia)

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